Beim European Youth Olympic Festival (EYOF) belegt Turner Jonas Eder vom MTV Ludwigsburg im Gerätfinale am Barren den sechsten Platz.

„Nach der Übung dachte ich mir ‚egal, jetzt freue ich mich auf den Urlaub‘“, beschreibt der 16-Jährige die Momente nach seinem Auftritt im slowenischen Maribor. Er war als Bester der Qualifikation mit Chancen auf eine Medaille in das Finale gegangen, konnte sein starke Leistung aus dem Mehrkampf im Finale nicht wiederabrufen und erhielt 12,933 Punkte. Sieger wurde der Bulgare Yoan Ivanov mit 13,9 Punkten vor den beiden Ukrainern Ivan Rudyi (13,8) und Sviatoslav Shved (13,266). „Es hat mich geärgert, weil ich Teile verturnt habe, die ich eigentlich sicher kann“, so Eder. Im Vergleich zu Qualifikation stellte er seine Übung um, erhöhte die Schwierigkeit durch ein neues Teil um 0,3 Punkte. Der sogenannte Diamidov mit einer Viertel-Drehung gelang dem Nachwuchsathlet auch, der anschließende Diamidov misslang ihm etwas, so dass er auch bei der folgenden Stützkehre Probleme hatte und durch Schritte im Handstand korrigieren musste. „Wir haben uns entschieden die schwere Übung zu turnen. Jonas hat sich bereit gefühlt und er hat auch bewiesen, dass er es kann“, erklärt sein Trainer Thomas Andergassen und ergänzt: „Am Ende bin ich der Meinung: Warum sollte ich einen jungen Sportler bremsen, wenn er sich gut fühlt? In dieses Finale zu kommen ist schon ein Erfolg, das ist alles hohes Niveau. Natürlich ist Jonas enttäuscht, alles andere wäre auch vermessen zu sagen. Ich glaube aber auch, Jonas kann das relativ schnell abhaken“. Den Eindruck macht Eder im Gespräch auch: „Das EYOF war ein schönes Erlebnis. Ich werde es eher als Event gar nicht als Wettkampf in Erinnerung behalten“. Gelernt hat der Ludwigsburger, dass „die anderen ziemlich gut sind, da muss ich auf jeden Fall weiter trainieren. Am Barren kann ich eigentlich gut mithalten, muss aber sicherer werden, um auch im Finale meine Leistung zu zeigen“.
Im jetzt folgenden Familienurlaub in Kroatien ist Erholung angesagt „höchstens spontan ein bisschen Beweglichkeit oder Kraft für den Mittelkörper“. Auf dem Rückweg wird Eder in der Schweiz rausgelassen, dort steht ein Grundlagen Lehrgang an – „zum Reinkommen“. Das nächste Ziel hat der Jugendliche auch schon vor Augen: Die Junioren-EM im April nächstes Jahr. „Da geht die Vorbereitung direkt nach dem Urlaub los“, so Eder. Für Trainer Andergassen ist es wichtig erst die Rückenprobleme in den Griff zu bekommen, „dann kann Jonas voll trainieren und die EM ein schöner Abschluss im Juniorenbereich werden, das ist ein großes Ziel“.

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