Im entscheidenden Duell der ungeschlagenen Teams gewinnt der MTV bei der WTG Heckengäu

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Ludwigsburg. Die Turner des MTV Ludwigsburg sind Meister der 3. Bundesliga Süd. Anders als in den sechs Wettkämpfen zuvor war das Aufeinandertreffen in Renningen gegen die WTG Heckengäu aus Ludwigsburger Sicht erst spät entschieden. „Nach dem letzten Duell am Barren war ich mir sicher, dass es reicht, und die Spannung hat sich in Freude umgewandelt“, beschrieb Trainer Hecht seine Gefühlslage vor dem letzten Gerät Reck, als die MTV-Turner mit 34:16 führten. Am Ende schlug ein 38:20-Erfolg gegen das bis dahin ebenfalls ungeschlagene Team zu Buche.

Die Barockstädter starteten wie gewohnt gut in den Wettkampf: Kai Herbst (vier Scores), Magnus Teschner und David Bickel (beide drei) brachten die Gäste am Boden in Führung. Spezialist Dirk Kathan holte am Pauschenpferd mit der höchsten Wertung des Tages vier Scorepunkte, Adrian Müller und Teschner sicherten sich deren drei. Dabei entschied Hecht erst beim Einturnen, dass Teschner zu seinem ersten Pferdeinsatz in dieser Saison kam. Ohne Sturz ging das Pauschenpferd mit 10:3 an Ludwigsburg, die damit die Führung auf 20:6 ausbauten. An den Ringen dann die ersten MTV-Stürze: Beim Abgang fielen Adrian Müller und Jonathan Kriegelstein beim Rückwärtssalto mit 1,5 Schrauben mit zu viel Schwung nach vorne. Müller gewann trotzdem noch drei Scorepunkte, genau wie Robert Fuchs, der Österreicher Bickel holte sogar vier. Mit 10:1 ging auch das dritte Gerät an den MTV. Die Halbzeitführung von 30:7 war zwar recht komfortabel, doch die starken Geräte der Heckengäuer kamen noch.

Im Aufstiegsfinale wartet im November das KTT Oberhausen

Ausgeglichen und spannend gestaltete sich dann der Sprung: Alle Turner zeigten Sprünge mit der gleichen Ausgangswertung. „Hier hätte der Wettkampf kippen können, aber wir sind gut durchgekommen“, freute sich Hecht. Bei den Zweikämpfen von Bickel, Teschner und Müller war der Unterschied der Wertungen so gering, dass alle drei Duelle unentschieden ausgingen. Herbst musste zwei Zähler abgegeben, die WTG gewann ihr erstes Gerät des Tages.
Am Barren dauerte es bis zum letzten Duell, bis der MTV punktete. Kai Herbst, der mit zehn Scores Topscorer des Tages war, holte mit der besten Ludwigsburger Barrenübung vier Scores und sorgte für Erleichterung bei seinem Trainer. So ging der MTV mit einer 18-Punkte-Führung an das letzte Gerät. Dadurch musste eigentlich nur ein Duell gewonnen werden und der Meistertitel war quasi gesichert. Mit Bickel, Herbst (beide einen Score) und Straub (zwei) punkteten die ersten drei MTVler. Das verlorene Duell von Teschner, der mit 65 Scorepunkten die meisten der Saison sammelte, kostete die Gäste lediglich den Gerätepunkt, was aufgrund der Meisterfreuden an diesem Tag kaum noch interessierte.
„Wir haben insgesamt eine sehr konstante und sichere Runde geturnt, die vielen jungen Turner haben, auch wenn es knapp wurde, ihre Nerven im Griff gehabt. Letztlich sind wir auch verdient Meister geworden“, bilanzierte Hecht die Saison. Das große Ziel Aufstieg ist allerdings noch nicht erreicht: „Wir sind jetzt erst mal alle froh und happy, aber das Aufstiegsfinale müssen wir noch turnen“, so Hecht. Dort wartet am 27. November in Pfuhl das KTT Oberhausen, die Zweiter der Nord-Staffel sind. Groß aus der Ruhe bringen will sich Hecht davon aber nicht: „Wir haben jetzt fünf Wochen Vorbereitung und hoffen, dass Timo Eder das ein oder andere Gerät turnen kann. Es gilt die Form zu konservieren, wir wollen uns fit halten bis zum ‚Showdown‘“.

 

Autor

Text: Nägele

Ort der Ersterscheinung

Ludwigsburger Kreiszeitung